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Dissatisfied Story Teil 3 (German)

… es dauerte nicht lange, war er nach danach auch schon verschwunden und ließ sie alleine in ihrer Wohnung zurück. So hatte Sie sich das nicht vorgestellt, nun alleine in der Dunkelheit zu sitzen und das nicht mal eine viertel Stunde nachdem die beiden Sex hatten und sie wie Wachs in seinen Händen gewesen war. Umso einsamer fühlte sie sich in diesem Moment und wusste auch nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Ja es war ausgemacht, dass es nur um Sex ging, aber auch zwischenmenschlich hätte er wohl noch 10 Minuten investieren können, in denen sie ein wenig runter kam und die Welt um sich herum wieder zu registrieren begann. So saß sie nun auf ihrer Couch und fragte sich, wie der Kontakt nun weitergehen würde und ob es jemals wieder zu einem Treffen kommen würde. Zweifel stiegen in ihr auf. Immerhin war er es, der sie geküsst hatte. Er war es, der sie gestreichelt hatte. Und er war es, der den Ton vorgegeben hatte. Sie dagegen… ja was hatte sie denn eigentlich zu diesem Sexdate beigetragen? Und da traf es sie wie ein Blitzeinschlag. Sie hatte nichts, rein gar nichts zum Sex beigetragen. Nichts für die körperliche Nähe gemacht, nichts, das ihm hätte gefallen können. Nichts für ihn. Sie hatte sich ihm zwar hingegeben, mehr aber auch nicht. Und die Zweifel mehrten sich in ihr. War dies der Grund dafür, dass er so früh das Feld geräumt hatte?
So saß Sie in ihrem Wohnzimmer und ihr schlechtes Gewissen wuchs ins Unermessliche.
Sie konnte nicht anders und musste ihm schreiben, sich vergewissern, dass zwischen ihnen noch alles in Ordnung war. Sie musste endlich wissen, ob das der Grund für das schnelle aufbrechen war.
Allerdings entschied sie, es doch nicht so aufdringlich wirken zu lassen, deshalb erkundigte sie sich via Mail, ob er denn gut zu Hause angekommen sei. Sie starrte auf ihr Handy in der Hoffnung auf eine Antwort seinerseits, doch das Handy blieb stumm. So vergingen ein paar Minuten die ihr wie Stunden vorkamen. Jegliches Zeitgefühl hatte sie wohl an dem Abend auf der inneren Uhr mit ihrem Höhepunkt zusammen an diesen Mann abgegeben. Aber es brachte nichts sich weiter Gedanken zu machen.
Also entschied sie die aufkommende Müdigkeit zu nutzen in der Hoffnung, bald den erholsamen Schlaf zu finden. Als sie im Bett lag, nach einer kurzen Dusche und dem fertig machen fürs zu Bett gehen glitt sie auch schon in die verworrene Welt der Träume hinab. Und die Welt um sie herum wurde stumm.
Dünne Sonnenstrahlen kitzelten sie an der Nase und ließen sie am Morgen schon früh aus ihrem Schlaf erwachen. Es waren verworrene Träume an die sie sich nur Schemenhaft erinnern konnte. Und die Erinnerungen verblassten schnell, so legte sich auch der Nebel der Müdigkeit und ihre Gedanken wurden klar. Sofort dachte sie an den letzten Abend zurück und das schlechte Gewissen meldete sich wieder zu Wort. Erst war sie eine schlechte Gastgeberin, dann die fehlenden Bemühungen am Abend und schließlich schlief sie auch noch ein, ohne seine Antwort abzuwarten. Ihre erste Aufmerksamkeit widmete sie also ihrem Handy, das auf dem Nachttisch schon bereit lag. Tatsächlich hatte sie eine Mail erhalten. Ungefähr fünf Minuten, nachdem sie sich in das Reich der Träume verabschiedet hatte.
Und Wellen der Erleichterung durchströmten sie als sie seine Nachricht las. Die Leichtigkeit klang aus dieser Nachricht nur so förmlich heraus, dass sie sich sicher war, dass der Abend nichts zwischen den beiden verändern würde. Und wieder einmal war sie froh, dass dieser Mann existierte mit dem sie so leicht und ohne Reue einfach sie selbst sein konnte. Und sie war sich sicher, dass sie noch eine Chance bekommen würde auch ihm zu geben, wonach er sich verzehrte.
Das schlechte Gewissen verschwand und Gedanken an den Abend lösten einen wohligen Schauer in ihr aus. Ja sie freute sich sogar darauf ihn wieder zu sehen und auf das, was folgen würde.
Der neue Tag begann mit einem Lächeln und einer schönen Erinnerung, sowie der Vorfreude darauf versäumte Taten sprechen zu lassen….

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